Wintersemester 2019/20: "Die Wahrnehmung der Welt"
Beethovens Wahrnehmung der Welt war immer auch eine politische. Für ihn galt Goethes Trauerspiel „Egmont“ als humanistisches Beispiel für die Sehnsucht des Menschen nach Freiheit. Graf Egmont wurde während des niederländisch-spanischen Krieges 1568 als Freiheitskämpfer gegen die spanischen Besatzer in Brüssel hingerichtet. In dem von Goethe bestellten Werk blitzt es kraft- und schmerzvoll, fast euphorisch endet es in der Verehrung des Befreiers Egmont als Held.
Gustav Mahlers Orchesterlieder sind „ein Tagebuch des Daseins”, sagt der Bariton Thomas Hampson. Deshalb berühren sie. Mal kurz und schlicht, mal unheilvoll und zerrissen, mal sarkastisch und humorvoll formen sie sich zu einem Abbild des Lebens. Der Liebe widmen sich die poetisch-lyrischen Lieder von Richard Strauss. Auf wunderbare Weise runden sie den Reigen des Lebens ab.
„Wenn jemand ein gesundes und freudiges Verhältnis zum Leben ausdrückte, dann er …“, schreibt der Komponist Martinů über Dvořák. Seine achte Sinfonie glüht durch ihre poetische Kraft, durch ihre rhapsodischen Gedanken. In Stimmungsbildern reiht sich ein wundervolles Thema ans andere. Dvořáks Achte endet überschäumend freudig, ja lebensbejahend.
Termine
26. Januar 2020, 16 Uhr, Theater Duisburg
9. Februar 2020, 19 Uhr, Philharmonie Essen
Programm
Ludwig van Beethoven
Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel „Egmont“ f-Moll, op. 84
Gustav Mahler/Richard Strauss
Orchesterlieder
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 8 G-Dur, op. 88
Universitätsorchester Duisburg-Essen
(Leitung: Oliver Leo Schmidt)
Solistin:
Inga-Britt Andersson, Sopran
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