Vor Hunderttausenden von Jahren haben die Menschen ganz anders gelebt als heute - und das hat Spuren in unseren Genen hinterlassen. Viele Verhaltensforscher behaupten: Unsere Steinzeit-Vergangenheit beeinflusst noch immer, wie wir fühlen, denken und handeln. Doch wie viel Steinzeit steckt wirklich noch in uns?Die "Xenius"-Moderatoren Adrian Pflug und Emilie Langlade gehen mitten in einer modernen Großstadt auf Steinzeit-Spurensuche. In Wien treffen sie die Verhaltensforscherin Elisabeth Oberzaucher. Schon bei einer Straßenbahnfahrt sieht sie Hinweise auf einen möglichen Einfluss durch unsere Steinzeit-Vergangenheit. Für die Verhaltensforscherin bestimmen die evolutionären Gene, auf welchem Platz in der Bahn wir uns am wohlsten fühlen. Sogar ganze Wohnviertel könnten aus Steinzeitperspektive "menschengerechter" gestaltet werden. Die Einflüsse unserer biologischen Vergangenheit weiß sich auch die Werbeindustrie zunutze zu machen. Mit dem sogenannten Kindchenschema versucht sie zum Beispiel zum Kauf bestimmter Produkte zu animieren. Auf große Kulleraugen, eine kleine Stupsnase und Körper mit kindlichen Proportionen reagieren wir besonders stark, der Beschützerinstinkt wird geweckt. Aber auch andere Tricks funktionieren bestens, ohne dass wir uns darüber bewusst sind. Unsere evolutionäre Vergangenheit prägt uns nämlich ein Leben lang. Das zeigen Studien und Versuche von Verhaltensforschern, Medizinern und Psychologen auf der ganzen Welt. Aber natürlich prägen auch Erziehung, Gesellschaft und individuelle Lebenserfahrungen, wie wir uns fühlen und uns verhalten.
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