Goldene Generation? De Bruyne bricht genervt das Interview ab | Frankreich - Belgien 1:0
Frankreichs Trainer Didier Deschamps tauschte nach dem 1:1 gegen Polen auf zwei Positionen. Die Flügelspieler Barcola und Dembelé saßen zunächst auf der Bank, Griezmann und Thuram ersetzten sie. Entgegen der Erwartung spielte die Equipe Tricolore aber nicht mit einer Raute, sondern in einem 4-3-3 mit Mbappé und Griezmann auf den Flügeln.
Auch Belgiens Coach Domenico Tedesco veränderte seine Mannschaft im Vergleich zur Nullnummer gegen die Ukraine auf zwei Positionen: Der Leipziger Openda begann erstmals im Turnier, auch Carrasco kam neu herein. Tielemans und Trossard mussten dafür weichen.
Die Schnelligkeit der beiden Neuen versuchten die eher statischen Roten Teufel mit langen Bällen in Richtung der Offensiven zu nutzen, während Frankreich zu Beginn das Spiel machte. Große Gelegenheiten blieben in der Anfangsphase aber Mangelware.
Die auffälligste Szene der ersten halben Stunde lieferte dann Frankreichs Keeper Maignan, der den Ball nach einem aufgesetzten Freistoß von De Bruyne unorthodox mit dem Fuß abwehrte (24.). Belgien wurde danach stärker, zwang die Franzosen des Öfteren in die eigene Hälfte - und forderte sogar einen Handelfmeter: Theo hatte einen Carrasco-Schuss aus Sicht der Roten Teufel mit dem Arm geblockt, der Ball ging aber ans Knie des Milan-Verteidigers (27.).
Auch die ersten französischen Gelegenheiten folgten kurz danach: Thuram köpfte den Ball nach einer mustergültigen Flanke von Koundé rund einen Meter neben das Tor (34.). Ein Distanzknaller von Tchouameni rauschte ebenfalls knapp vorbei (40.). Der Mittelfeldmann hatte kurz vor der Pause nach Vorarbeit von Mbappé einen weiteren Abschluss, vergab aber aus aussichtsreicher Position (45. +1). Die torlose erste Hälfte bot aber auf beiden Seiten noch reichlich Steigerungspotenzial.
Frankreich kommt besser aus der Pause
Die Equipe Tricolore kam aggressiver aus der Pause und attackierten die Belgier früh. So hatten auch die Franzosen in Person von Thuram, der im Anschluss an einen Freistoß den Ball über das Gehäuse köpfte (49.), die erste Gelegenheit nach dem Seitenwechsel. Und auch Mbappé schoss nach einem Tempodribbling den Ball drüber (53.). Nach einer Hereingabe von Koundé vergab der Kapitän ebenfalls aus guter Position (56.).
Zu feiern hatten die Franzosen dann aber eine Aktion auf der anderen Seite: Im Konter ging Carrasco auf das französische Tor zu und wollte gerade abschließen, als Theo mit einem beherzten Tackling kurz vor Maignan rettete (61.). Der Torwart zeichnete sich dann bei einem Lukaku-Abschluss aus, als er rechtzeitig unten war und den Ball abwehren konnte (70.). Dennoch hatte seine Mannschaft weiter mehr vom Spiel, es fehlte aber an endgültiger Durchschlagskraft im letzten Drittel: Ein Schlenzer von Saliba ging knapp am Tor vorbei (74.).
De Bruyne hat die Führung auf dem Fuß - Eigentor entscheidet die Partie
Den Lucky Punch hatte auf der anderen Seite aber De Bruyne auf dem Fuß, der es aus rund 16 Metern wuchtig probierte, wieder tauchte Maignan ab und hielt seine Mannschaft im Spiel (83.). Zwei Minuten später jubelten dann aber die Franzosen: Les Bleus kombinierten sich in den Strafraum, Kanté bediente den eingewechselten Kolo Muani, der aus der Drehung Vertonghen anschoss, von dessen Knie der Ball gegen die Laufrichtung seines Keepers Casteels ins Netz sprang (85.).
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